Beruf - Raumausstatter
Beruf - Raumausstatter
Entwicklung des Berufes
Das Raumausstatter-Handwerk hat sich in den letzten Jahrzehnten aus den
ehemaligen Handwerksberufen Polsterer, Dekorateur und Tapezierer
entwickelt.
Diese Handwerksbereiche blicken auf eine jahrhundertealte Tradition zurück.
Bereits an den französischen Königshöfen statteten die sogenannten
"Tapissiers" die Gemächer der Regenten mit wertvollen Stoffen, Wand- und
Bodenteppichen aus. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich in
Deutschland neben dem Hoftapezier, sein Name wurde aus dem Französischen
übernommen, auch der bürgerliche Tapezierer. Während dieser Zeit
wurde aus dem "Garnieren", wie das Ausstatten von Räumen genannt wurde, ein
eigenständiges Handwerk. 1833 nannte man diese Leute noch
"Gemachbekleider".
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bürgerten sich die Bezeichnungen Polsterer
und Dekorateur ein. Die Berufsbezeichnung Raumausstatter wurde 1965 offiziell
übernommen und hat inzwischen einen beachtlichen Bekanntheitsgrad erlangt.
Aufgaben
Der Beruf des Raumausstatters ist ein kreativer Beruf mit Zukunft. Die Gestaltung
und Ausstattung von Wohnungen, Büro- und Verwaltungsräumen,
Restaurants, Veranstaltungs- und Konzertsälen, Theater usw. wird durch seine
vier Arbeitsbereiche ermöglicht.
Sein Gefühl für Farben und Formen und handwerkliches Geschick
lässt den Raumausstatter Lösungen für vielseitige Probleme
erbringen. Dabei sind selbstverständlich auch die Wünsche und
Vorstellungen des Kunden zu berücksichtigen.
Die vier Arbeitsgebiete beinhalten:
1. Das Herstellen und die Reparatur bzw. Restaurierung von Polstermöbeln aller Art.
2. Entwerfen, Fertigen und Anbringen von Fensterdekorationen, Ausstattungen mit Sicht- und Sonnenschutzanlagen sowie Raumteilern.
3. Verlegen von Bodenbelägen aus Textilien, Kunststoffen und naturidentischen Materialien.
4. Bekleiden von Wänden und Decken mit Tapeten, Textilien und Kunststoffen.